Applaus für Plogging-Aktion: 25 Säcke Abfall am Aasee gesammelt
Münster-Marathon e.V. und Abfallwirtschaftsbetriebe Münster planen zweite Aktion für den 16. September
Einzigartig war die Resonanz auf die erste Plogging Aktion, die Münster-Marathon e.V. gemeinsam mit den
Abfallwirtschaftsbetrieben Münster (awm) am Mittwoch am Aasee in Münster durchgeführt haben. Rund 30 Läuferinnen und Läufer waren bei idealem Laufwetter an der Sportanlage Sentruper Höhe am Start. Ausgestattet wurden sie von den awm mit einem Leibchen „Ploggen für Münster“, einer Zange, Handschuhen und einem großen Abfallsack. Egal ob Lauf-Anfängerinnen und Anfänger oder passionierte Läuferinnen und Läufer – alle hatten ein Ziel: den Aasee und die Aaseewiesen "laufend" vom Abfall zu befreien. „Unser Aufwärmritual zielte dieses Mal nicht nur auf die Beine, sondern auch auf die Bewegung der
Hände für das Aufgreifen von Abfall mit der Sammelzange ab“, erklärte Michael Brinkmann, Vorsitzender von Münster-Marathon e.V. und gab den Startschuss.
Laufen und dabei Abfall sammeln – dieser Trend entwickelte sich 2016 in Schweden. Das Wort
„Plogging“ ist eine Kombination aus dem schwedischen Wort plocka (pflücken/aufheben) und jogging. „Wir sind schon seit vielen Jahren Kooperationspartner des Münster Marathon. Mit dieser Aktion setzen wir
gemeinsam ein Zeichen dafür, dass Stadtsauberkeit Teamwork ist. Die Sportlerinnen und Sportler sind tolle Multiplikatoren für die Botschaft, dass das Mitwirken aller gefragt ist“, freut sich awm-Sprecherin Manuela Feldkamp über das Engagement des Münster Marathon e.V. und der zahlreichen Läuferinnen und Läufer.
"Am 3. September findet die nächste Auflage unseres Volksbank-Münster-Marathons statt. Eigentlich
wollen wir lieber flüssig 1-2 x um den Aasee laufen, denn das Training ca. 6 Wochen vor dem Start des Marathons ist jetzt besonders wichtig", so Michael Brinkmann von Münster-Marathon e.V.. "Trotzdem wollen wir heute während des Laufens Abfall einsammeln, den andere Menschen in die Natur geworfen haben. Damit wollen wir ein Zeichen setzen und gleichzeitig einen Appell aussprechen. Wenn jeder seinen Abfall selbst entsorgt, können wir uns alle über saubere Erholungsflächen freuen. Wie schädlich es ist, Abfälle
einfach achtlos liegenzulassen, die teilweise auch noch vom Wind in den Aasee getragen werden, wird einem noch mehr ins Bewusstsein gebracht, wenn man Verpackungsabfälle, Kippen und Co selbst einsammelt. Und dass wir mitten im Klimawandel stecken, dürfte nun auch der Letzte wissen", so Brinkmann.
Der Lauf an der Sportanlage "Sentruper Höhe" begann zunächst flüssig. Schon bei den ersten Aaseewiesen, die von der Stadt gemäht und hergerichtet werden, war dann immer mehr Abfalll zu sehen: Zigarettenkippen, Kronkorken, Plastiken, Papiertaschen, Kleidung, selbst eine Gehhilfe, ein Pfänder und sogar ein stark "vergammelter" noch fahrtüchtiger Einkaufswagen.
"Wir haben Menschen durch die Aktion in jedem Fall sensibilisiert", so Karsten Gunsthövel vom Marathon-Team, der beim Marathon selbst für das Ziel verantwortlich ist und den gefundenen Einkaufswagen präsentierte. Neben den großen Gegenständen kamen am Ende 25 gefüllte Abfallsäcke zusammen. Für die Aktion gab es von vielen Zuschauern und Spaziergängern Lob und Beifall: "Toll, was ihr da macht, können wir auch mitmachen?" Spontan beteiligten sich spielende Kinder an der Aktion und zogen vom Aaseeufer einen Elektroroller an Land.
Ludger Fliß, Geschäftsführer von Münster-Marathon e.V. und awm-Mitarbeiterin Birgit Strotmann waren
Ansprechpartner am Pavillon, der als Start und Ziel, aber auch zur Herausgabe der Materialien und der Verpflegung für die Teilnehmer diente. "Viele haben gefragt, was wir da machen und ob das nun regelmäßig läuft und wie man sich dafür melden kann", so Ludger Fliß, der diese Resonanzen gern entgegengenommen hat. Tatsächlich: ein Folgetermin ist für Samstag, 16. September 2023 geplant. Dann soll die Plogging-Aktion am Kanal stattfinden.